Facebook hat kürzlich erneut ein Update für den News Feed eingespielt. Das Update war laut Facebook notwendig geworden, weil bestimmte Beitragsarten in der Vergangenheit nicht so erfolgreich waren, wie man sich das vorgestellt hatte. Regelmäßige Tests hatten ergeben, dass Status-Updates von Facebook Pages in Textform zwar eine hohe Reichweite erzielten, im Vergleich zu Bildern, Videos oder Links aber nicht für viel Interaktion sorgten. Diese Entwicklung wollte man bei Facebook nicht länger hinnehmen und änderte den für den News Feed verantwortlichen Algorithmus zu Gunsten von Links ab. Dadurch bekommen Status-Update von Facebook Pages nun eine höhere Reichweite, wenn ein Link geteilt wird. Die Änderung führt laut Facebook zu deutlich mehr Interaktionen mit dem jeweiligen Update und leitet auch mehr Besucher auf die Website, von der der geteilt Link stammt. Was muss jetzt und in Zukunft also getan werden, um von dieser Änderung dauerhaft zu profitieren?

 

Facebook bietet nach wie vor extrem viel Reichweite. Die Chance also, sich via Facebook reichlich Besucher auf die eigene Website zu holen, ist sehr groß. Dazu muss man allerdings nach den Spielregeln von Facebook spielen – und die wurden mit dem aktuellen News Feed Update erneut geändert.

Dass das überhaupt nicht tragisch sondern im Gegenteil eine positive Entwicklung ist, erkennt man bei genauerer Betrachtung des Updates. Und dafür muss man sich zunächst fragen, was der bisherige Stand war. Schon letztes Jahr gab es ein weiteres, viel größeres Update, bei dem die organische Reichweite stark beschnitten wurde.

Hintergrund des Updates: Erstens muss Facebook Herr der Content-Massen werden, die täglich in das soziale Netzwerk gekippt werden. Zweitens will man den Usern in ihren jeweiligen News Feeds passendere Inhalte zeigen, damit dort entsprechend mehr interagiert wird. Und drittens möchte Facebook mehr Geld verdienen, denn wer die gesunkene organische Reichweite ausgleichen will, muss sich Reichweite dazukaufen.

Dass man über Facebook aber immer noch viel organische Reichweite generieren kann, wird mit dem aktuellen Update deutlich. Der Trick: Statt wie bisher bei Status-Updates ausschließlich darauf zu setzen, viel Traffic auf die eigene Website zu bringen, muss nun auch die Interaktion mit dem einzelnen Status-Update einer Facebook Page im Vordergrund stehen.

Facebook selbst hat über das News Feed Update natürlich informiert und liefert auch eine Anleitung, was Administratoren von Facebook Pages ganz genau machen müssen, um davon in Zukunft möglichst viel zu profitieren. Für ein optimales Ergebnis sollte man laut Facebook wie folgt vorgehen:

Optional kann dann noch die Überschrift und der Text aus der Vorschau angepasst werden, falls das nötig ist. Grundsätzlich reichen aber die drei genannten Schritte. Die folgende Abbildung wurde von Facebook anhand der Seite des Magazins Forbes als offizielles “Best Practice” veröffentlicht:

 

Nur aus Text bestehende Status-Updates von Facebook Pages werden in Zukunft also nicht mehr so gut funktionieren, wie das bisher der Fall war. Zusammen mit der Beschneidung der organischen Reichweite dürfte damit das Schicksal dieser Status-Updates besiegelt sein – zumindest gilt das für kommerzielle Facebook Pages. Private User sollen laut Aussage von Facebook nicht betroffen sein.

Unternehmen aber, die mit einer eigenen Seite auf Facebook vertreten sind, müssen spätestens jetzt umdenken, denn alte Strategien werden nicht weiter funktionieren. Facebook legt mit seinem neuerlichen News Feed Update nicht nur mehr Wert auf Inhalte, sondern hat jetzt auch ein Auge auf die Darstellungsweise geworfen.

Für Facebook ist es enorm wichtig, dass die User möglichst viel interagieren. Nur so können veröffentlichte Inhalte möglichst weit verbreitet werden. Die höhere Verbreitung von Content innerhalb von Facebook bindet die Nutzerinnen und Nutzer mehr, sie verbringen also mehr Zeit auf Facebook. Das wiederum führt dazu, dass die User insgesamt mehr Inhalte konsumieren und auch entsprechend mehr Werbung sehen. Genau über diesen Weg verdient Facebook dann auch mehr Geld, weil es für Werbetreibende noch attraktiver.

Der für die Sortierung des Facebook News Feeds verantwortliche Algorithmus stützt sich auf über 100.000 Faktoren. Drei dieser Faktoren haben jedoch eine stärkere Gewichtung:

Facebook möchte seinen Usern immer die interessantesten Beiträge im News Feed anzeigen und in diesem Zusammenhang ist Relevanz das entscheidende Kriterium. Mittelfristig will man erreichen, dass die Nutzerinnen und Nutzer wirklich immer nur das sehen, was sie auch wirklich interessiert.

Wer also als Betreiber einer Facebook Page von den aktuellen Änderungen profitieren will, muss dieses thematische Relevanz, die sich an den Interessen und Vorlieben der User ausrichtet, zu 100 Prozent berücksichtigen. Das heißt auch, dass man auch nur solche Fans für die eigene Facebook Page generieren sollte, weil es sonst keine nennenswerten Interaktionen gibt und somit mittel- bis langfristig auch keine Steigerung der eigenen Reichweite.

Quelle: www.testroom.de